Tykocin 13.-15.9.22

Veröffentlicht am 18. September 2022 um 14:55

Etwas ausserhalb von Tykocin gibt es einen kleinen (und den einzigen) Campingplatz in der Gegend. Der Platz ist richtig schnuggelig, wenn da nicht der extrem aufdringliche Welpe wäre, der Fiona dauernd zum Spielen animieren will und alles was nicht niet- und nagelfest ist entführt und darauf herumreisst.

 

Am zweiten Tag haben wir uns zu Fuss auf den Weg in das ca. 3 km entfernte Tykocin gemacht. 

Tykocin hatte vor dem zweiten Weltkrieg eine blühende jüdische Gemeinde, die Stadt gehörte zu den wichtigsten Zentren des polnischen Judentums. Über 50% der Einwohner waren jüdischen Glaubens. 

 



Der ehemalige Jüdische Friedhof, der bis ins 16. Jahrhundert zurückreichte, wurde leider zerstört. Einige Grabplatten sind aber noch vorhanden.


Heute kann man die grosse Synagoge besichtigen. Zudem  besitzt Tykocin eine der am besten erhaltenen Stadtkerne Polens.

Im Museum neben an, kann man einige Ausstellungsstücke zum jüdischen Leben in Tykocin anschauen, besonders beeindruckt hat mich das Bild der jüdischen Pfadfinder.

 

In einem ehemaligen jüdischen Mietshaus, neben der Synagoge, ist heute ein Restaurant etabliert, dass das jüdische Stetl Leben von dazumal thematisiert und jüdische und Israelische Speisen serviert. Zudem hat es einige Schnitzereien vor der Synagoge und vor dem Restaurant.

Weiter im Städtchen die schöne Dreifaltigkeit- Kirche.


Begleitet vom Narew-Fluss haben wir unseren Spaziergang nach Hause angetreten. Friedlich, einsam und grosse Weiten.

 

Am anderen Tag, bevor wir unsere Weiterreise Richtung Süden antraten, haben wir noch die Gedenkstätte im Wald von Lopuchowo besucht, wo 1941 die noch verbliebenen 1400 jüdischen Einwohner von Tykocin hingerichtet wurden.