Fazit: 100 km gepaddelt, 13 Seen durchquert, 4x die Boote umgetragen, ein paar Kratzer mehr an den Booten, einige Nerven weniger….. und ganz viel einmalige Natur erlebt !!!
1. Tag Grabowo, Jezioro Kujno - PTTK Station Babieta
Da wir nicht bei unserem geplanten Startpunkt in Sorkwity wegen Niederwasser und Baustelle beginnen konnten, hat uns Waldemar, unser Gastgeber in Sorkwity, nach Grabowo gebracht wo wir Einwassern konnten.
Nach dem wir sämtliches Gepäck in den Kajaks tatsächlich verstauen konnten 💪🥵, ging’s dann erstmal auf einer herrlich ruhigen Strecke nur ca. 7 km zu unserem ersten Übernachtungspunkt, Wasserraststation in Babieta. Ausser einem Velfoahrer war sonst niemand hier und um 15 Uhr wurde auch die Réception geschlossen. Also keine Möglichkeit mehr etwas zu Trinken zu kaufen oder so. Nun für uns auch nicht ganz so schlimm, haben wir doch genügend Rotwein eingepackt. Abends wurde es sehr kalt, so dass wir uns einen geschützten Platz bei der Réception gesucht und unsere Cannelloni gekocht haben.
Und dann die Frage, wie wird Fiona die erste Nacht im Zelt überstehen, bzw. bewältigen?
Nun sie hat es super gemacht, ganz eingemummelt, hat sie bis am Morgen brav bei unseren Füssen geschlummert.
Such den Hund!
Und am Morgen fand Fiona auch unsere warmen Schlafsäcke ganz toll (man beachte das Grinsen!)
2. Tag PTTK Station Babieta- Liebesinsel
Am Morgen wieder alles ins Kajak, mit der Gewissheit, dass es immer jeden Tag weniger wird.
Wunderbare Natur schönes Dahingleiten im Kajak, auch Fiona scheint es zu geniessen. Am Abend kommen wir auf der sogenannten Liebesinsel an, die Mitten im grossen Sysdroysee liegt. Hier auf dieser Insel mit Jedermannsrecht (heisst hier darfst du wild Campen), sind wir ganz alleine, wunderbar!
Leider windet es recht fest, so dass wir hinter dem Zelt kochen müssen, der Sonnenuntergang und der Rotwein entschädigen uns dafür.
Unser genialer Übernachtungs-platz, die Liebesinsel
3. Tag Liebesinsel - Biwakplatz Piecek
Am 3. Tag haben wir auf einem Biwakplatz übernachtet, ausser einem Fischer der auch auf dem Platz übernachtet hat, keine weitere Menschenseele, dass sollte sich bald ändern. Hier noch einige Bilder vom Tag.
4. Tag Biwakplatz Piecek- PTTK Station Spychowo
Wunderschöne Gegend durch die Seen und die Krutynia. Am Abend haben wir eine ziemlich verlassene Wasserstation angefahren, bei der der Ausstieg so unglücklich war, dass wir die Boote im Wasser auspacken mussten und die Boote auch über Nacht im Wasser blieben. Auf dem Platz war niemand mehr ausser ein paar Reinigungsfrauen, die die Hütten reinigten. Nach telefonischer Erkundigung, haben wir die Erlaubnis erhalten unser Zelt aufzustellen und wir sollten einfach bei den Reinigungskräften bezahlen. Haben wir dann so gemacht. Unser Zelt haben wir dann gleich neben einer Plastiklounge aufgestellt (wie praktisch mussten wir unsere Stühle nicht auspacken) und schon bald hatten wir auch Besuch von zwei sehr neugierigen, frechen kleinen Kätzchen.
5. Tag PTTK Station Spychowo - PTTK Station Krutyn
Nun waren wir auf dem Hauptteil der Krutynia und es war leider Wochenende. Nachdem wir 4 Tage kaum Leute gesehen haben, kamen sie nun in Schwärmen auf die Krutynia. Die PTTK Station Krutynia war die erste die wirklich offen hatte, mit Restaurant und Bar. So beschlossen wir hier zu übernachten und uns ein Hüttchen zu gönnen.
Na ja nicht der grosse Luxus, aber ok. Und wir haben gut gegessen und einen freundliche Bedienung gehabt, was hier leider nicht selbstverständlich ist.
6. Tag PTTK Station Krutyn - PTT Station Nowy Most
Am morgen mit zwei wunderbaren Cappuccinos den Tag begonnen. Das ist der Vorteil wenn es eine Beiz hat. Danach wurde es bald wieder ruhiger auf der Krutynia, waswir sehr genossen haben. Wir haben dann nach nur 10 km wieder angehalten um zu übernachten, den danach kam ein Schutzgebiet mit keiner übernachtungsmöglichkeiten, und es ist auch verboten wild zu campen.
Ein sehr schöner Platz, kaum andere Leute und die Möglichkeit Bier zu kaufen. Den Nachmittag haben wir auf dem Steg verbracht, das Bier und die letzten Sonnenstrahlen genossen.
Fiona ist wieder Mal keine grosse Hilfe beim Mätteli aufblasen.
Eine Minute nach diesem Bild wollte unser sonst wasserscheuer Hund einer Ente nachstellen und ist ins Wasser gesprungen (Mägi: Nei, nei muesch kai Bedänke ha, d‘Fiona springt scho nitt!).
Ich habe sie dann aus den Schlingpflanzen gerettet bevor sie unterging.
Ente nicht erwischt, aber klatschnass!
Am letzten Abend wie immer kalt, aber wir haben uns mit heissem Toast verwöhnt (Toast auf dem Gaskocher, Danke Conny für diesen Tipp!)
7. Tag PTTK Novy Most - PTTK Kamien (die es nicht mehr gibt!) und zurück nach Sorkwity
Der letzte Tag auf dem Fluss, wieder wunderschön, und bis zum Ausstieg bei der PTT Kamien, die es nicht mehr gibt und das wir nicht gewusst haben (jetzt ein Ferienressort) keine Menschenseele unterwegs auf dem Fluss.
Es war eine sehr schöne Reise auf der Krutynia, wunderschöne Flussläufe und Seen.
Waldemar hat uns wieder zurückgebracht und wir haben noch zwei Tage bei ihm gezeltet.
Glücklich ab der vielen schönen Eindrücke und das alles gut gegangen ist.